„Wir glauben auf dieser Erde allein an Adolf Hitler.
Wir glauben, dass der Nationalsozialismus der allein selig machende Glaube für unser Volk ist.
Wir glauben, dass es einen Herrgott im Himmel gibt, der uns geschaffen hat, der uns führt, der uns lenkt und sichtbar segnet.
Und wir glauben, dass dieser Herrgott uns Adolf Hitler gesandt hat, damit Deutschland für alle Ewigkeit ein Fundament werde.“
(Glaubensbekenntnis des Nationalsozialismus von Reichsleiter Robert Ley 1937, in: Kursbuch Konfirmation S.120, Patmos-Verlag)
Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, liebe Gemeinde,
was ich soeben vorgelesen habe, ist das Gegenstück unseres christlichen Glaubensbekenntnisses. Formuliert wurde es im Jahr 1937 von Robert Ley, dem Reichsleiter der NSDAP. Für die bekennende Kirche und viele andere Christen war das damals in der Zeit des Dritten Reiches eine ungeheuerliche Anmaßung, ja Gotteslästerung. Schon drei Jahre zuvor im Mai 1934 formulierte die Bekennende Kirche in der Bekenntnissynode von Barmen 6 Thesen. Die Theologische Erklärung von Barmen gehört zu den Bekenntnisschriften unserer Evang. Landeskirche in Baden. Sie steht im Gesangbuch hinten unter Nr. 888: Die 1. These lautet: „Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.
Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem Worte Gottes auch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.“
Liebe Konfis, liebe Gemeinde, was damals in Deutschland passierte, beruhte unter anderem auch auf dem schrecklichen Missverständnis, Gott habe Adolf Hitler dem deutschen Volk als Heilsbringer und Führer gesandt. Wir wissen ja hoffentlich alle, wie 1945 das Dritte Reich und die Schreckensherrschaft Adolf Hitlers und des Nationalsozialismus nach insgesamt 12 Jahren Dauer und 6 Jahren Krieg endete.